Verfahrens- und Chemietechnik, Master of Science

Master Verfahrens- und Chemietechnik

Sie haben erfolgreich ein Erststudium des Chemieingenieurwesen, der chemischen Technik, der Verfahrenstechnik oder ein verwandtes Studium abgeschlossen und wollen sich fachlich und organisatorisch in diesem Gebiet weiter qualifizieren? Dann sind Sie im Masterstudiengang Verfahrens- und Chemietechnik richtig, den die Hochschule Mannheim in Kooperation mit der Universität Mannheim anbietet.

 

Das Masterstudium vertieft anwendungsorientierte technisch-naturwissenschaftliche Kenntnisse und erlaubt betriebswirtschaftliche und juristische Einblicke, die für Arbeitsfelder im Management notwendig sind. Damit bereitet der Studiengang auf eine anspruchsvolle leitende Tätigkeit bevorzugt in der pharmazeutischen und chemischen Industrie vor. Fachliche Übersicht, internationale Kompetenz und der Blick für technisch Realisierbares sind die übergreifenden Lernziele.

Branchen

  • Chemische Industrie
  • Apparatebau
  • Lebensmittel-Industrie
  • Kosmetik-Industrie
  • Pharma-Industrie
  • Papier-Industrie
  • Grundstoff-Industrie
  • Energieversorgung
  • Umweltschutz

Studium

Der Studiengang (90 CR) setzt sich aus vier Blöcken zusammen. Es gibt keine Vorschrift für die zeitliche Abarbeitung dieser Blöcke

  • Pflichtveranstaltungen (25 CR)
  • Wahlveranstaltungen (25 CR)
  • Projektarbeit (10 CR)
  • Masterarbeit (30 CR)

Mit der Zulassung werden den Studierenden aus dem Fächerblock der Pflichtfächer Leistungen im Umfang von mindestens 25 CR individuell so vorgeschrieben, dass Lücken aus dem Vorstudium geschlossen werden und eine breite fachliche Übersicht gewährleistet ist.

Mit 25 CR hat der Studierende erhebliche Wahlfreiheit, seine fachlichen Neigungen zu vertiefen. Die  Angebote, vertiefen Simulationstechniken und anlagentechnische Kenntnisse. Mit entsprechender Begründung kann der Studierende auch weitere Veranstaltungen aus dem Angebot der Hochschule wählen und als Wahlfach mit Sondergenehmigung anerkennen lassen. Niveau und fachliche Eignung dieser Wahl werden allerdings individuell geprüft und dokumentiert.

Während der Projektarbeit lernt der Studierende praxisnahe Entwicklung kennen. Da dieses heute i. d. R. im Team erfolgt, ist Teamarbeit für das Projekt (im Gegensatz zur Bachelorarbeit) vorgeschrieben. Fachübergreifende Aufgabenstellung und Betreuung sowie enge Industrieanbindung sind erwünscht. Themen werden von den Instituten durch Aushang und Bekanntmachung im Internet sowie durch Meldung an die Master-Koordinatorin zu Kenntnis gebracht. Der Studierende hat dabei die Wahlfreiheit. Eine Präsentation der Ergebnisse gehört in einem Master-Seminar zu dieser Arbeit.

Mit der Masterarbeit erbringt  der Studierende den Nachweis, dass er wissenschaftlich arbeiten kann. Mit 30 CR ist der Arbeitsaufwand einer anspruchsvollen wissenschaftlichen Aufgabe angemessen.  Die Masterarbeit ist in den Laboren der Fakultät zu erbringen. Auf Antrag des Betreuers (nicht des Studierenden) kann die Masterarbeit extern in der Industrie oder im Ausland erfolgen. Die Masterarbeit schließt mit Bericht und hochschulöffentlichem Vortrag im Masterseminar ab.

Berufsfelder

Die Chemische Technik bildet ein modernes, zukunfts­träch­tiges und faszinierendes Bindeglied zwischen Na­tur­wis­senschaften und klassischer Ingenieur­tech­nik mit weit gespannten Anwendungsfeldern in vielen Wirt­schaftszweigen mit bis zu drei Vierteln des ge­sam­ten welt­wirtschaftlichen Umsatzes. Auffällig ist die Vielfalt der Branchen, die praktisch jedes ge­wünsch­te Ar­beits­ge­biet ermöglicht. Im Vergleich zur Ver­fahrenstechnik ist die Chemische Technik eher pro­zess-orientiert und tendiert zu chemischen The­men­stel­lun­gen vor anlagentechnischem Hintergrund.

Perspektiven

Die Nachfrage nach Ingenieuren des Chemieingenieurwesens ist am Ar­beits­markt unverändert hoch. Die bewusst breit ge­fä­cher­te Qualifikation, die Sie im Studiengang erlernen, wird von der Industrie gerne in international organisierenden Positionen eingesetzt, in denen neben hohem Fachwissen, Koordination und vorausschauende Führung erforderlich sind. In Anbetracht der steigenden industriellen Globalisierung ist das eine anspruchsvolle und zukunftsträchtige Ausbildung.

Studiendauer

Das Studium umfasst insgesamt drei Semester. Da­von sind zwei Studiensemester mit Vor­le­sun­gen und der Projektarbeit in der Regel an der Hochschule zu ab­sol­vie­ren. Das dritte Semester ist für die Masterarbeit, oft in Kooperation mit der Industrie, vorgesehen.

Abschluss

Das Studium schließt mit dem akademischen Grad „Master of Science“ (M. Sc.) ab. Dieser Abschluss be­rech­tigt zur Aufnahme einer Promotion ohne Auflagen an Universitäten im In- und Ausland. Der M. Sc. be­fä­higt im öffentlichen Dienst für die Laufbahn des höheren Dienstes. (Die Ausbildung im Masterstudiengang zielt nicht primär auf eine wissenschaftlich-forschende Laufbahn ab, sondern auf eine Industrietätigkeit. Trotzdem streben ca. 30 % der Absolventen dieses Studienganges eine Promotion an). 

Hochschule und Umfeld

Schon lange ist die Region um Mannheim eine Hochburg der Chemischen und Pharmazeutischen Indus­trie. Namen wie BASF, Roche und Freudenberg sprechen für sich.

 

Kein Wunder, dass das Chemieingenieurwesen an der technisch orientierten Hochschule Mannheim eine besondere Rolle spielt. Praxisorientierte Ausbildung, enge Kontakte zur Industrie und zahlreiche anwendungsorientierte Projektarbeiten prägen hier das Studium. Gut ausgestattete Laboratorien laden zu Kreativität und Neuentwicklungen ein.

 

Trotz aller Moderne bleibt das Studium aber familiär und überschaubar. Kleine Arbeitsgruppen von meist 10 bis 30 Studierenden werden von motivierten Professorinnen und Professoren betreut. Individuelle Beratung und tägliche Gespräche sind uns sehr wichtig.

Zulassung

Die Zulassung zum Masterstudiengang Verfahrens- und Chemietechnik setzt gute sprachliche und fachliche Fähigkeiten voraus, sodass ein gehobenes wissenschaftliches Niveau zu erwarten ist. Regelvoraussetzung ist ein Bachelor-Abschluss mit 210 credits (CR) oder ein vergleichbarer Abschluss. In den Auswahlverfahren der letzten Semester war als Richtwert eine Abschlussnote von 2,0 des Erststudiums erforderlich. Es geht in die Auswahl in geringem Maße aber auch die Berufserfahrung mit ein.