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Hochschule Mannheim gründet Hochschul-Verbund für Innovation in der Verfahrens- und Energietechnik

VIVET-Netzwerk bringt fünf Hochschulen der Region Rhein-Pfalz zusammen, um chemische und pharmazeutische Produktion in Deutschland mit angewandter Forschung zu fördern

Fotocredit: Hochschule Mannheim

VIVET-Netzwerk bringt fünf Hochschulen der Region Rhein-Pfalz zusammen, um chemische und pharmazeutische Produktion in Deutschland mit angewandter Forschung zu fördern

Expertise bündeln, anwendungsorientierte Forschung fördern und stärker regional vernetzen: das sind die Ziele einer neuen Initiative von fünf Hochschulen auf dem Gebiet der Verfahrens- und Energietechnik, ausgehend von der Hochschule Mannheim. Der Verbund für Innovation in der Verfahrens- und Energietechnik (VIVET) ist ein Zusammenschluss der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) Kaiserslautern, Mannheim und Trier, der Technischen Hochschule Bingen sowie der Technischen Universität Kaiserslautern. Der Fokus des Verbunds liegt auf der Region Rhein-Pfalz, um Synergien zwischen den beteiligten Hochschulen, aber auch den dort ansässigen Unternehmen, zu nutzen.

Verfahrenstechnik in Deutschland als Antwort auf Lieferkettenschwierigkeiten

Der Zusammenschluss ist eine Reaktion auf die Herausforderungen, der sich die Verfahrenstechnik gegenübersieht: als Oberbegriff für chemische, bioverfahrens­technische und energieverfahrenstechnische Prozesse ist sie ein wesentliches Element der chemischen und pharmazeutischen Produktion in Deutschland. Versorgungsengpässe im pharmazeutischen und elektronischen Bereich oder auch der Materialmangel in der Baustoffindustrie, ausgelöst durch die Pandemie und die Unterbrechung globaler Lieferketten, führen dazu, einen Teil der Produktionsstandorte wieder nach Deutschland zu verlagern. So soll laut Bundesregierung eine erhöhte Versorgungssicherheit gewährleistet werden. „Um die Produktion in Deutschland rentabel und nachhaltig zu etablieren, sind verstärkte Anstrengungen der weitergehenden qualitätsgesteuerten Automatisierung der Produktion notwendig. Hinzu kommen die enormen Herausforderungen des Rohstoff- und Energiewandels, bei deren Lösung die Verfahrenstechnik eine zentrale Rolle spielt,“ erklärt Professor Matthias Rädle, Leiter des CeMOS-Forschungszentrums an der Hochschule Mannheim und Co-Leiter der neuen VIVET-Initiative.

Hochschulübergreifende Forschungsprojekte bündeln vielfältige Kompetenzen

Den Herausforderungen im Bereich der Verfahrenstechnik stellt sich VIVET mit einem proaktiven, kooperativen Ansatz, der die Stärken der Partnereinrichtungen im Bereich der datengetriebenen, anwendungsorientierten Wissenschaft zusammenführt, nutzt und gezielt ausbaut. Die beteiligten Hochschulen wollen zu unterschiedlichen Lösungsansätze beitragen, da sie diverse Kompetenzen – auch personell – einbringen, die, gebündelt in hochschulübergreifenden Forschungsprojekten, eine erhebliche Schlagkraft im Bereich der angewandten Forschung entwickeln.

VIVET wird geleitet von den Professoren Matthias Rädle und Thorsten Röder an der Hochschule Mannheim und Tobias Klein, Professor für Weiße Biotechnologie an der Hochschule Kaiserslautern.


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